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Rückblick Assen

Thursday, 22 April 2010 09:11 GMT
Rückblick Assen


Rennen zwei war ein enger Kampf zwischen Haga, Toseland und Bayliss. Der Japaner übernahm in der neunten Runde die Führung, doch nur wenige Runden später musste er mit einem geplatzem Motor aufgeben. Nun lag es an Toseland und Bayliss, den Sieg in den letzten drei Runden unter sich auszumachen. Toseland startete seine Attacken auf Bayliss in der 20. Runde - in dem Teil der Piste, der von Meeuwenmeer bis zur letzten Kurve geht. Der höhere Speed seiner Honda brachte ihn an Bayliss vorbei, doch Troy war auf der Bremse wieder vorn. Die Beiden tauschten in diesem besagten Streckenabschnitt die Positionen vier Mal und in der darauffolgenden Runde wiederholten sie diese Show erneut, Kurve für Kurve. In der letzten Runde ging Toseland entschlossener zu Werke und konnte die Führung bis zur letzten Schikane behalten. Allerdings änderte sich das dort: Bayliss konnte besser aus der Kurve Herausbeschleunigen und schlug James auf den letzten Metern zur Ziellinie um neun Tausendstelsekunden.


2008 - Troy Bayliss sicherte sich seine erste Ducati-Pole in den Niederlanden seit 2001 und übernahm nach einem perfekten Start die Führung. Ihm folgten Kagayama, Haga, Xaus und Checa. In der ersten Runde noch konnte Xaus an Haga vorbei auf Zwei gehen, doch der Japaner wollte das nicht lange auf sich sitzen lassen. In der folgenden Runde versuchte er diesen Platz zurückzuerobern. Das Manöver klappte nicht und Noriyuki krachte in einer langsamen Linkskurve in Xaus, beide schlitterten aus dem Rennen. In der fünften Runde übernahm Kagayama die Führung und er konnte zur Rennmitte auch das Tempo vorgeben - Bayliss, Neukirchner, Checa und Corser reihten sich hinter ihm auf. Der Wendepunkt war, als der Japaner am Ausgang der zwölften Kurve einen kleinen Fehler einbaute. Er verlor kurz das Heck und Bayliss nutzte diese Gelegenheit, um die Führung zu übernehmen. Troy schlug sofort ein höheres Tempo an und zog die Spitzengruppe auseinander. Kagayama und Corser fielen zurück, hatten später auch noch Grip-Probleme zu kämpfen. Neukirchner und Checa hatten da aber noch ein leicht schnelleres Tempo zu bieten, doch verloren auch sie nach einer Handvoll Runden den Kontakt zu Bayliss. Der Ducati-Pilot fuhr dann einem einsamen Sieg entgegen, Checa übernahm in der 18. Runde Platz zwei von Neukirchner.


Im zweiten Rennen übernahm Bayliss am Start die Führung, gefolgt von Haga und Xaus. Letzterer fiel wenig später Max Neukirchner zum Opfer, der den dritten Platz in der dritten Runde übernehmen konnte und sich damit zum Führungsduo gesellte. Die wollten sich gleich ein wenig vom Rest des Feldes absetzen. Gegen Rennmitte musste Neukirchner langsamer machen, da der Grip am Vorderreifen rapide nachließ. Bayliss konnte vor Haga komfortabel führen und ein paar Motorradlängen trennten die beiden. Die Situation änderte sich aber in den letzten Abschnitten des Rennens, als Bayliss etwas an Tempo herausnehmen musste. Damit kam Haga näher. Der Japaner versuchte bis zur letzten Kurve die Führung zu erobern: Die beiden flogen nebeneinander über die Ziellinie und Bayliss gewann mit nur 0,082 Sekunden Vorsprung auf Noriyuki. Der dritte Platz auf dem Podium ging an Checa, der am Ende eine bessere Pace als das langsamer werdende Paar Xaus-Neukirchner hatte.


2009 - Spies bestimmte in Assen einmal mehr die Schlagzeilen, nachdem er sich seine vierte Pole in Folge hatte sichern können - vor Jakub Smrz, Leon Haslam und Noriyuki Haga. Anders als in Valencia startete Spies gut in die Rennen und übernahm die Führung vor Neukirchner, Haga und Smrz, welcher im Rennverlauf bis in das Mittelfeld zurückgereicht wurde. Haga entwickelte nun schnell ein Tempo, welches ihm nach ein paar Runden die Führung einbrachte und eine Sekunde hinter ihm hatte Leon Haslam einen ähnlichen Fortschritt zu verzeichnen. In der siebten Runde erreichten Spies und Neukirchner Haga, doch stürzte der Deutsche in der Schikane. Sein Motorrad verfehlte Haslam nur knapp, der sich Haga gerade näherte. Leon konnte das Führungsduo nach elf Runden einhlen und nur wenige Runden später begann Haga damit, Spies um die Führung zu bekämpfen. Die ersten Versuche blieben erfolglos, doch ein kleiner Fehler in einer langsamen Linkskurve von Spies ließ Haga durchschlüpfen. Der Amerikaner verlor an Schwung und nach ein paar weiteren Kurven kam auch Haslam durch. Spies schien nicht in der Lage zu sein zurückzuschlagen und er fiel zurück. Doch wenig später, in der 16. Runde, fand er seine Pace wieder und klebte Haslam wieder am Heck. In Runde 20 fand er seinen weg an ihm vorbei - nachdem sie drei Runden lang Seite an Seite verbracht hatten. Nun war alles bereit für einen finalen Showdown zwischen Haga und Spies. Nachdem Haga bei Duikersloot in Führung lag, erwarteten alle, dass der Amerikaner in der letzten Schikane angreifen würde. Doch Ben übernahm die Führung mit einem unvorhersehbaren Manöver in der fünfte-Gang-Kurve "Meeuwenmeer". Haga war von dieser Überraschung überrumpelt, musste zurückstecken und konnte in der Schikane nicht mehr zurückschlagen. Spies gewann vor ihm, Haslam und Sykes, der mit der anderen Werks-Yamaha doch ein Stück zurücklag.


Rennen zwei schien ziemlich schnell gelaufen zu sein, nachdem Spies die Führung am Start hatte übernehmen können. Doch in der zweiten Runde stürzte er bei dem Versuch, Haga abzuschütteln. Der Japaner hatte nun keinen Widerstand mehr und in nur zwei Runden fuhr er einen zwei Sekunden Vorsprung heraus. Damit hatte er sich dem Rest des Feldes entledigt und er behielt seine Führung bis ins Ziel, um einen soliden Sieg abzustauben. Hagas Teamkollege Fabrizio musste in den ersten zehn Runden mit Leon Haslam und Jakub Smrz um Rang zwei kämpfen, doch dann musste er Haslam den zweiten Rang überlassen. Der konnte sich auch sehr schnell von ihm absetzen. Fabrizio litt wieder unter Schmerzen im Arm und in der letzten Runde musste er so dramatisch langsam fahren, dass auch Smrz noch vorbeikam.